Sonntag, 7. Oktober 2012

Leo ist wieder auf dem Weg!!

Von seinem Krampfanfall auf dem Weg zum Flughafen Toulouse hat sich Leo wieder erholt und er ist nun -man lese und staune- für weitere 2 Tage auf dem Camino unterwegs. Nach einer Nacht in einem Hospital in Pau(Frankreich)wurde er von seiner Mutter und seiner Großmutter abgeholt und wurde zu seinem Großvater gebracht. Inspiriert von Leos Reise ist er seit einigen Tagen auf dem Jakobsweg von Toulouse in Richtung Santiago de Compostela unterwegs und hat nun für 2 Tage den erfahrenen Pilger Leo an seiner Seite. Euch beiden ein rufen wir ein herzliches BUON CAMINO zu!
Danke nochmal an Kai Jungjohann, der Leo ins Hospital begleitet hat, ihm dort Gesellschaft geleistet hat und der gestern wieder in in Hamburg eingetroffen ist! Tobias Fritze am 07.10.12 um 15.46Uhr

Freitag, 5. Oktober 2012

Das dicke Ende....

Ihr Lieben da draußen, nun ist unser Rückreisetag auch zu Ende, ich sitze auf meinem Sofa und möchte euch endlich berichten. Eigentlich hatte ich das schon heute Vormittag im Bus vor, es kam aber leider anders als geplant.... Also nun der letzte Bericht dieser Reise:

Oh, what a morning!
Es ist gerade elf Uhr, ich sitze im Bus, wir sind auf dem Weg nach Toulouse zum Flughafen, und nutze die Zeit um noch einmal zu schreiben.
Leider hat sich unsere letzte Nacht nicht so gestaltet wie wir es uns erhofft hatten. Wir wissen nicht so recht, was es wirklich war, schlechtes Essen, Salzwasser, Virus, Flugangst oder eine Kombination aus allem, jedenfalls hatten Morgens Leo, Lasse, Hasi, Tobi und Kay Magen-Darm-Erkrankung.
Was waren wir froh, dass es unserem Busfahrer gut geht.
Es gab Frühstück, zumindest für die, die wollten und konnten, dann holten wir unser Gepäck und gingen zum Bus.
Wir teilten den Bus, so dass die Kranken und die gesunden zusammen saßen. Die Fahrt begann gut, bis wir ca 200 Kilometer vor Toulouse waren:
Leo bekam einen Krampfanfall. Leider hat auch das Notfallmedikament nicht wirklich Besserung gebracht, so dass wir den Notarzt riefen und die nächste Raststätte angefahren haben. Anfangs war die Kommunikation auf Französisch nicht ganz einfach, wir bekamen aber die Telefonnr. von Leos Arzt, der Französisch spricht und so konnte der Notarzt bestens informiert werden. Kay fuhr mit Leo mit, die Eltern waren schon informiert und kümmerten sich um einen Flug nach Frankreich. Der Arzt wollte schnell los und auch wir mussten zusehen, dass wir weiter kamen, schließlich hatten wir ein Flugzeug zu kriegen!
Nach weiteren Stopps, unter anderem um den Kranken Gelegenheit zu bieten etwas von sich zu geben, kamen wir rechtzeitig am Flughafen an. Mit nunmehr 22 Personen checkten wir ein, liefen zum Gate und machten uns daran an der Sitzordnung zu basteln, da wir nicht alle zusammen saßen und einige ja noch nie geflogen waren. Beim Bording mussten wir dann doch alle erstmal auf die gebuchten Plätze um dann im Flieger noch zu tauschen. Der Flug ging los, abgesehen davon, dass es nur ein paar Kräcker gab und wir alle Hunger hatten (das Mittag war auf Grund der Erkrankung und Übergebung im Bus ausgefallen) verlief er recht harmlos und auch unseren "Erstfliegern" hat es gefallen.
Wir mussten zum Gepäckband, da einige, die morgen gleich noch weiter fahren, das Gepäck aufgegeben hatten, das leider direkt am Ausgang lag. So konnten wir immer schon die Wartenden sehen und als dann der letzte Rucksack endlich da war gab es kein halten mehr. Mit Schildern, Luftballons und Blumen wurden wir sehr herzlich und sehnsüchtig empfangen. Eine schöne Stimmung, trotz der letzten Stunden. Es wurden noch die Papiere verteilt - und die Compostelas! - und dann machte sich ein jeder und jede auf den Weg nach Hause.

Zu den Fotos;
Leider bin ich heute nicht viel zum Fotografieren gekommen, so also nur zwei Momentaufnahmen vom Flughafen.

Hiermit endet meine Berichterstattung unserer Reise.
Mir hat es viel Spaß gemacht und ich hoffe es ist mir gelungen zu vermitteln, wie es uns ergangen ist.
Es war eine ganz besondere Reise und ich bin sehr froh, dass ich dabei sein konnte.
Vielleicht hören wir uns wieder bei unserer nächsten Exkursion.
Ich hoffe es!
Mit vielen Erinnerungen im Kopf und im Herzen -
Mirjam Jochens

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Letzter Tag!

Um kurz vor drei klingelt der Wecker, mit halbschlafenden Kindern gehen wir zum Bus - und schlafen gleich weiter. Wir haben den Weg bis nach San Sebastian vor uns, am frühen Nachmittag sollen wir ankommen. Die ersten vier Stunden schlafen wir alle, dann wird eine Toilette gebraucht. Es ist acht Uhr morgens, wir sitzen in einem Café, die Kinder trinken Kakao oder Tee und - es kommen zwei Pilger vorbei, auf ihrem Weg nach Santiago. Einerseits stolz, dass wir es schon geschafft haben beneide ich die beiden auch dieses Erlebnis noch vor sich zu haben. Wir stimmen für sie ein "Ultreia" an, dann gehen sie weiter und wir steigen in den Bus. Da es nichts zu essen gab halten wir zwei Ampeln weiter und kaufen Croissants und Brötchen mit Chorries. Sehr lecker - mit Einblick in die Backstube.
Die Fahrt ist eher ruhig, wir hören bewusst keine Musik, einige schlafen noch. Quer durch Spanien fahren wir und dann sind wir da, in Zarautz, kurz nach San Sebastian. Und die Kinder freuen sich einen Keks, da wir direkt am Wasser sind. Rucksäcke in die Zimmer, eincremen und ab an Strand. Es gab einen weiten Sandstrand mit tollen Wellen und Wellenreitern. Ab ins Wasser, da die Strömung sehr stark ist nur bis ins hüfthohe Wasser. Es macht viel Spaß und wir gleiten mit den Wellen. Danach gehts unter die Dusche und dann erkunden wir in kleinen Gruppen die Stadt. Zu um halb acht treffen wir uns im Restaurant. Es gibt das liebloseste schlechteste Essen der ganzen Reise. Da viele schon sehr müde sind bringen wir dann die Kinder direkt ins Bett. Wieder einmal ohne größere Probleme!
Wir Großen setzen uns noch zusammen und sprechen über die Reise, erinnern uns an schöne, aufregende, witzige, doofe, ungemütliche, unvergessliche Momente. Und haben schon Ideen für die nächste Reise.....
Auch wir sind sehr müde. Die Anstrengungen der Reise machen sich langsam bemerkbar. Wir gehen ins Bett.
Fotos:
Morgens in Finisterre; Backstube; Strand von Zarautz

Finisterre

Guten Morgen!
Entschuldigt, dass ihr erst jetzt was hört, es war ein langer Tag. Aber lest selbst:
Wir werden geweckt und gehen zum leckeren Frühstück.
Danach werden die Rucksäcke gepackt - erstaunlicher Weise werden vollständig gepackte Taschen aus unerfindlichen Gründen ausgepackt - wir müssen wieder unser gesamtes Gepäck in den Bus verfrachten und dann geht es los, die Fahrt ans Ende der Welt. Mit Partymusik von Jasmin und guter Stimmung sind wir nach eineinhalb Stunden da, in Finisterre.
Wir beziehen eine kleine nette Herberge und machen uns dann auf zum Capo Finisterre, dem Leuchtturm..
Die Stimmung ist mäßig, es wird viel gemotzt, zum Einen, da wir eine gute Stunde zu Fuß laufen müssen - bergauf! Zum Anderen wollen einige baden. Nach unserem beschwerlichen Aufstieg gab es dann ein Picknick und wir gingen in Gruppen zu den Feuerstellen um etwas zu verbrennen, was uns den Weg über begleitet hat. Da gab es Taschentücher, Socken, T-Shirts, Wanderstöcke, Schuhe etc
Ein schöner Moment an einem schönen Ort! Der Rückweg war entspannter und nachdem wir unsere Badesachen geholt haben ging es ans Meer. Eine kleine Badebucht wurde uns gezeigt und es gab auch ein paar mutige Schwimmer. Leider gab es an dem Strand keine Jakobsmuscheln... Es wurde geduscht, dann brachten wir unsere Rucksäcke zum Bus (damit wir in der Nacht nur unsere Schlagsäcke tragen müssen und machten uns auf zum Hafen. In einem schön gelegenem Restaurant haben wir zu Abend gegessen - mit Schwertmuscheln, Calamaris, Paella, Fischsuppe und mehr. Ein schöner Abend.
Zurück zur Herberge, in der wir ganz leise sein mussten, da auch unser Busfahrer Rainer dort schlief - und der sollte ja ausgeschlafen sein!
Erst die Jungs, dann die Mädchen wurden zu Bett gebracht, es klappte super!
Die Großen setzten sich noch kurz zusammen, da wir ja aber um drei Uhr in der Nacht aufstehen mussten, gingen auch wir zu Bett.
Ein erneut schöner Tag ging Zuende.
Fotos: das Ende der Welt ist soo schön!

Dienstag, 2. Oktober 2012

Geschafft!

Was für ein Morgen. Wir konnten ausschlafen, immerhin bis acht Uhr! Kein Licht, welches automatisch anging. Als ich auf den Flur ging wurde ich schon von Emily und Jasmin (zusammen mit Rita sitzend, die ihren ersten Kaffee trank) begrüßt mit: du wolltest uns doch wecken...... Sie waren aber schon von allein früher aufgewacht als es notwendig gewesen wäre.
Wir gingen dann gemeinsam zum Frühstück und die Begeisterung war groß: Es gibt Käse und Wurst! (O-Ton Sean) ließ alle begeistern. Zudem gab es noch Obst, Joghurt, Müsli und O-Saft! Wie schön, dass wir noch eine Nacht bleiben!
Nach dem Frühstück gingen wir los und machten uns auf zum Pilgerbüro, wo wir unsere Compostelas erhielten. Jeder musste einzelnd vortreten, ausfüllen wie er heißt, woher er kommt und wo er gestartet ist und dann bekamen wir sie: die Compostela.
Wieder waren die Leute begeistert von uns, wir bekamen sogar noch eine für unsere Schule! Ein Mitarbeiter brachte uns dann zur Kathedrale und organisierte, dass wir
ganz vorne gemeinsam auf dem Boden sitzen konnten. Vor Beginn übte eine Ordensschwester mit engelsgleicher Stimme die Gesänge mit der Gemeinde. Zu Beginn wurden die Pilger erwähnt, die an einem Tag angekommen sind, unter anderem "eine Gruppe von 25 Leuten aus Hamburg, Deutschlschland". Wir!
Es war eine schöne Messe, mit Gesängen, Kommunion und dann wurde Weihrauch geschwenkt. Ich glaube acht Männer wurden benötigt um mit einem Tau das Gefäß durch das Kirchenschiff zu bewegen. Bis unter die Decke. Es war ein beeindruckender Moment!
Nach der Messe gingen wir in die Herberge. Es wurde ein letztes Mal Wäsche verteilt und dann packten wir Koffer. Den Nachmittag verbrachten wir getrennt in Kleingruppen, immer zwei, drei Große gingen mit einer Gruppe Kinder durch Santiago, kaufte Andenken, ging Essen, erkundete die Stadt. Nach dem Abendessen trafen wir uns und berichteten von unseren Erlebnissen. Ziemlich erschöpft ging es dann zügig ins Bett.
Morgen geht es schon weiter an das Ende der Welt und dann ist Rückreise angesagt. Schade!
Die Fotos:
Eindrücke der Stadt, unsere Stempel und die Compostela, Sean mit Souvenirs, während der Messe

Montag, 1. Oktober 2012

7 Etappe - Ankommen!

Aufstehen um halb sieben. Eigentlich. Ich glaube der gestrige Tag hing uns allen noch in den Knochen, jedenfalls kam keiner von uns richtig fröhlich aus dem Bett.
Mit ein wenig Murren ging es dann aber doch. Da Claudia noch mit Max im Krankenhaus war hatten wir umdisponiere müssen. uns so kam es, ich mit einer Gruppe los bin und der Rest nachkam. Geplanter Treffpunkt Monze do Gozo: Berg es Glücks; denn von hier sieht man Santiago das erste Mal.
Nach der Dunkelheit und Croissants liefen wir an einem Spinnenwald vorbei, an dem Flughafen von Santiago, gingen entlang der Straße, bis es nochmal in die Berge ging. Wir stärkten uns im Bergdorf und liefen weiter bis nach Gonzo. Dort trafen wir zusammen, mit Ute, die uns überholt haben muss, und auch mit Hasi, Rainer und Heike, die uns auf unseren letzten Kilometern begleiten wollen. Nach einer Pause ging es gemeinsam weiter, den langen, nicht wirklich schönen Weg bis zur Kathedrale von Santiago. Schweigend kamen wir auf den Platz und bestaunten die Kathedrale. Ein toller Moment, sehr ergreifend und bewegend; auch andere kamen nach uns oder lagen schon auf dem Platz und feierten diesen Moment.
Da floss die ein oder andere Träne!
Wir gingen rein, bestaunten den Innenraum.
Dann ging es zur Herberge, die genau gegenüber der Kathedrale liegt. Eine riesige Herberge, in der wir Einzel- und Doppelzimmer belegten!
Als wir gerade eingezogen waren (in dieser Herberge bleiben wir zwei Nächte) kamen Claudia und Max aus dem Krankenhaus. Mit Gipsarm.
Wir gingen dann etwas essen, wohin auch Max Mutter kam (da der Arm operiert werden muss fliegt Max morgen mit seiner Mutter leider, leider nach Hause).
Sehr satt gingen wir zurück und schweigend bezogen wir unsere Zimmer - viele wieder so müde, dass sie keinen Mucks mehr machten.
Morgen wird es noch einmal spannend, wir wollen unsere "Compostelas" abholen und Mittags zur Pilgermesse.
Ich freue mich wahnsinnig darauf.
Die letzten Tage haben sich auf jeden Fall gelohnt und ich kann es nur empfehlen.
Bis morgen.