Donnerstag, 27. September 2012

Etappe 3

Wieder wurden wir um sieben Uhr unsanft durch das Deckenlicht geweckt, allerdings dieses Mal nicht von Hasi, sondern von der Herberge.
Bis wir so aus den Betten kamen machten sich die ersten Pilger schon zehn Minuten später auf den Weg. Hasi kümmerte sich um die restliche Wäsche, damit wir alles trocken mitbekommen. Freundlich wurde er von zwei Pilger verabschiedet: by by, loundry-man! Ich glaube es gab den einen oder anderen, der gerne einen Hasi dabei gehabt hätte....
Um halb neun gab es Frühstück, draußen dämmerte es gerade und es war kalt und neblig; es versprach ein schöner Tag zu werden. Bis wir dann alle motiviert haben - Max zum Beispiel las noch das neue Testament - und die Schlafsäcke etc verstaut hatten, war es doch halb elf, bis es losging. Außerdem mussten noch verschiedene Sonnenhüte gesucht werden.....
Sean machte heute einen Tag Pause und unterstützte Hasi in seiner Arbeit, die Füße schmerzten, zu viele Blasen. Nathalie ging ohne Rucksack, sie hatte solche Rückenschmerzen, dass sie bei jeder Berührung zusammen zuckte.
Ansonsten ging es uns gut und wir gingen frohen Mutes los. Nach ca 10 Minuten Weg machten wir aber schon den ersten Stopp: Jacken ausziehen und eincremen! Schon jetzt war es warm und der Himmel blau.
Es war ein schönes Stück vom Weg, weite, hügelige Landschaften, süße Dörfer und viele nette Pilger. Wir werden auf der Strecke viel gefragt, bewundert und motiviert.
Als mich einer fragte wo wir herkämen etc erzählte er mir, dass er ein Stück weiter hinten schon einen Kollegen getroffen hätte, der dabei war ein auf den Boden sitzendes Kind zu motivieren. Er habe das Kind gefragt ob es müde sei und bekam als Antwort: Nein, ich bin bockig!
Da konnte es sich nur um Tobi und Maxi handeln!
Man trifft sich unterwegs in den Bars, macht gemeinsam Rast, genießt das Wetter, das Land und die Stimmung. Aber der Weg zieht sich auch ganz schön hin. Die Füße wollen nicht mehr, der Rücken tut weh und abgesehen von unserer Spitzentruppe Lasse, Laura, Jasmin und Nico müssen wir ganz schön arbeiten um die Kinder bei Laune zu halten. Oder auch zu motivieren, dass sie sich nicht einfach hinsetzten und nicht weitergehen....
In Palas de Rei treffen wir aufeinander, geben gemeinsam in die Kirche, wo wir auch wieder einen der begehrten Stempel bekommen.
Endlich in der Herberge angekommen, nachdem wir uns noch auf den letzten Metern verlaufen haben (und das obwohl die gelben Pfeile eigentlich nicht wirklich zu übersehen sind), werden wir von Sean und Hasi fröhlich begrüßt. Die Zimmer werden bezogen, es ist ein bisschen freie Zeit, die genutzt wird um in der Herberge ein bisschen spanisches Fernsehen zu gucken oder dringende Dinge einzukaufen: z. B. Nylonstrümpfe, damit die Blasen nicht so scheuern, ein Taschenmesser für mich (ich hatte meins vergessen) oder Haartönung für Pamela....
Diese musste dann auch gleich noch aufgetragen werden. Der Rest machte sich schon mal auf zum Essen.
In einem Restaurant spiesen wir lecker zu Abend - mit Vor- und Nachspeise. Währenddessen überlegten wir und, wie wir morgen die Strecke von 15 km gestalten sollten. Wir entschieden uns uns von Anfang an in drei Gruppen zu teilen. Mal sehen ob das gut ist.
Es war wieder ein sehr schöner Tag, der Vorfreude auf morgen macht. Zumal das Wetter so schön bleiben soll.
Zu den Fotos kann ich deshalb auch nur sagen: ein gelungener Tag!

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